Es gibt ganz unterschiedliche Typen von reduzierter Schalltoleranz mit sehr unterschiedlichen Schweregraden. Man unterscheidet Hyperakusis, Phonophobie, Misophonie und Recruitment. Eine Hyperakusis liegt dann vor, wenn der Betroffene gewöhnliche Geräusche des Alltages, die von den meisten anderen Menschen ohne Probleme toleriert werden können, als laut und unerträglich bis hin zu schmerzhaft empfindet.

Von Misophonie sprechen wir, wenn nur ganz bestimmte Geräusche, ganz spezielle Schallmuster, unabhängig vom tatsächlichen Schallpegel , selektiv in bestimmten Situationen als Trigger wirken und als unerträglich und extrem unangenehm wahrgenommen werden. Phonophobie ist die Furcht vor bestimmten Lauten, und Recruitment bezeichnet diejenige Lautintoleranz, die bei Innenohrschwerhörigkeit regelmäßig auftritt.

Es gibt oft leichte Formen dieser Störungen, die oft mit Tinnitus vergesellschaftet sind. Nicht selten können aber extrem schwerwiegende Fälle sogar bis zur Invalidität führen.

Eine sichere Diagnose dieser verschiedenen Formen von reduzierter Schalltoleranz kann nur mit speziellen genau dafür ausgelegten Frageprotokollen gestellt werden. Eine reduzierte Unbehagllichkeitsschwelle wird nur in extremen Fällen im Audigramm messbar sein.